Prinzipien

 

Die Einführung IT-gestützter Formen der Zusammenarbeit bedeutet für Behörden wie Benutzer einen tiefgreifenden Veränderungsprozess. Um diesen erfolgreich zu gestalten, hält die ITOB die folgenden Prinzipien für erforderlich:

Integrierte Anwendungs-, Organisations- und
(Informations-) Technikentwicklung

Die Einführung von Telekooperationssystemen erfordert, Anwendungen, d.h. die individuellen Arbeitsweisen, Aufbau- und Ablauforganisation sowie die informations- und kommunikationstechnischen Systeme in einem integrierten Ansatz zu entwickeln und einzuführen.

Anwenderorientierung und partizipatives Vorgehen

Anwenderorientierung bedeutet, dass technische Systeme in intensiver Zusammenarbeit mit den späteren Anwendern entwickelt und eingeführt werden. Partizipation bedeutet, die Anwender an der Entwicklung und Einführung von technischen Systemen zu beteiligen. Denn niemand weiß besser, welche Aufgaben und Abläufe wie unterstützt werden sollen. Dazu kommen Organisations- und IT-Verantwortliche, Arbeitnehmervertreter und ggf. Promotoren. Das partizipative Vorgehen bildet zudem eine entscheidende Basis für die Akzeptanz der Lösungen, weil die Anwender die entwickelte Lösung auch als ihr eigenes Werk betrachten.

Nutzenorientierung

Systeme zur Unterstützung von Information, Kommunikation und Kooperation können nur erfolgreich eingesetzt werden, wenn sie für interne Mitarbeiter, für externe Kunden und Kooperationspartner, für die Anwenderorganisation und ggf. weitere Dienstleister einen Nutzen (kollektiv oder individuell) gegenüber der Arbeit ohne Systemunterstützung nachweisen. Nutzen und Aufwände der Beteiligten können beim Systemeinsatz jedoch ungleich verteilt sein. Es ist daher eine besondere Herausforderung, den Einsatz so zu gestalten, dass jeder Beteiligte einen Nutzen erfahren kann.

Iteratives und zyklisches Vorgehen

Telekooperationstechnik wird in einem evolutionären Prozess entwickelt und eingeführt, in dem Anwendungsmöglichkeiten schrittweise erkannt und realisiert werden. Auf diese Weise lassen sich die Ergebnisse von Lernprozessen umsetzen. Auch können so kontinuierliche Änderungen in der Aufgabenstellung und Struktur aufgefangen werden. Dieser Adaptionsprozess verläuft zyklisch in den Phasen Entwicklung, Einführung, Nutzung und Redesign.

Schrittweises Vorgehen

Um die Anwender nicht zu überfordern und Akzeptanzprobleme durch eine funktionale Überfrachtung zu verhindern, wird zu Einführungsbeginn die aktuell benötigte Menge an Funktionalität zur Verfügung gestellt und bedarfsorientiert sukzessive erweitert.

Aufgabenorientierung

Aufgabenorientierung bedeutet, dass für die Anwender stets der Bezug zu ihren Aufgaben hergestellt wird. Denn der Transfer von abstrakten, arbeitsfernen Anwendungsbeispielen auf den konkreten Arbeitszusammenhang kann nicht von vornherein von den Anwendern erwartet werden. Aufgabenorientierung erfordert eine genaue Kenntnis der Kooperationskonstellationen im Anwendungsfeld.

Anwendungsorientierung und Technikinspiration

Die ITOB GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, Bedürfnisse von Kunden zu decken. Damit bilden Leitbild- und Strategieentwicklungen sowie Schwachstellenanalysen in den meisten Fällen den Ausgangspunkt für weitere Arbeiten. Da Schwachstellen gegenüber einem Sollzustand wahrgenommen werden, spielen auch (organisatorisch-)technische Visionen bei ihrer Identifikation eine wichtige Rolle. Insofern ergänzt die ITOB GmbH das Prinzip der Anwendungsorientierung durch das Prinzip der Inspiration durch das technisch Machbare.

Multimethodenansatz

Die Komplexität der kooperativen Aufgabenerledigung mit statischen und dynamischen Elementen lässt sich nicht mit einer einzigen Methode erheben und beschreiben. Deshalb muss eine multimethodische Vorgehensweise angewendet werden. Die Auswahl konkreter Methoden erfolgt nach den Erfordernissen der Problemstellung.

Innovationsprojekte

Organisatorisch-technische Innovationen werden in Pilotprojekten erprobt, um das damit verbundene Risiko beherrschbar zu halten. Aufbauend auf Übertragbarkeitsanalysen kann im Anschluss an Pilotprojekte die Flächen deckende Ausbreitung von Innovationen angestrebt werden.

Herstellerunabhängigkeit

Die ITOB GmbH ist Hersteller unabhängig. Für sie ist daher der Ausgangspunkt ihrer Beratungen der Bedarf ihrer Kunden und eine Schwachstellenanalyse (vor dem Hintergrund des technisch Möglichen).